Diesmal keine Fische auf dem Trockenen

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Teure Teichsanierung in den Barmer Anlagen

Die Beschwerden Wuppertaler Bürger, als im vergangenen Jahr einige Fische im ehemaligen Schwanenteich in den unteren Barmer Anlagen wegen Sauerstoff- und Wassermangel verendet waren, haben den Barmer Verschönerungsverein nicht ruhen lassen. In diesem Zusammenhang kann BVV-Geschäftsführerin Michaela Dereschewitz aktuelle Klagen nicht verstehen: „Es sind keine Fische verendet, weil sie, bevor der Teich trockengelegt wurde, umgezogen sind.

Der BVV-Vorstand hatte nach dem Vorjahresdebakel seine Bemühungen verstärkt, Geld für eine Teichsanierung zu erbetteln, was von einem gewissen Erfolg gekrönt war. Noch 2019 wurde der Teich entschlammt und ausgebaggert. Ziel: größeres Speichervolumen für trockene Zeiten und Vorsorge gegen Fischsterben. Das seit 2018 zu beobachtende Ausbleiben von Regen und Absinken des Grundwasserspiegels macht dem BVV seit 1864 nie dagewesene Probleme und ist mit einem einzigen Wort zu erklären: Klimawandel. 1870 war an der Lönsstraße ein Stollen gegraben worden, um Wasser in die Barmer Anlagen zu leiten. Dieser „Bach in den Barmer Anlagen“ füllt in normalen Zeiten den Seerosenteich im Ringeltal und die Teiche in den unteren Anlagen, bevor in der Ottostraße in der Kanalisation verschwindet und später die Wupper erreicht. Diese normale Wasserversorgung funktioniert nicht mehr.

Der große Teich ist absichtlich trockengelegt und Hinweise informieren die Parkbesucher über das Vorhaben. Eine Ente hat in Ennepetal ein neues Asyl gefunden. Zwei andere wurden vor dem Umzug gestohlen. Nach jetzt erfolgter Genehmigung der Stadt Wuppertal Ressort Umweltamt wird ein Teil des Uferbereiches nach den Sommerferien durch die BVV-Gärtner freigeschnitten.

Anschließend kann der beauftragte Unternehmer Teicheinfassung und Boden instand setzen, damit an den Rändern künftig weniger Wasser verloren geht. Michaela Dereschewitz: „Wir folgen damit dem zur Regionale 2006 erstellten Parkpflegewerk. Außerdem wollen wir im Herbst den so genannten „Klinkerteich“ fertigstellen. Er sich ebenfalls in den unteren Anlagen, etwas oberhalb, befindet. Diese Anlage aus den 1950er Jahren wird seit zwei Jahren aufwendig saniert, weil Wasserrohre hinter der Klinkermauer geortet und neu verrohrt werden mussten. Diese Anlage wird gärtnerisch neu gestaltet, mit einem Rosenbeet, wie es auf einem alten Foto zu sehen ist. Auch hier folgen wir dem historischen Vorbild und haben Geld von „Gut für Wuppertal“ erbettelt.“

Ein Archivfoto aus besseren Zeiten, als der „Schwanenteich“ geflutet war. Das beschädigte Ufer ist rechts zu erkennen.
Die Betoneinfassung ist stark beschädigt und muss mit großem finanziellem Einsatz saniert werden.