Open-Air-Konzert am Toelleturm

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Das Gemshorn und seine Renaissance 

So beschreibt Gudrun Krohm von den Wuppertaler Gemshornbläsern „Carmina Venti“ den sanften Klang dieses alten und wieder neu entdeckten Instrumentes, das seine Blütezeit zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert hatte. Doch stammt es weder von einer Gemse, noch ist es mit dem Blechblasinstrument Horn zu vergleichen. Der langjährige einzige Gemshornbauer, Meinrad Ertel aus Hilden, und sein Nachfolger Aloys Biberger fertigen die Gemshörner aus afrikanischen Kuhhörnern, höhlen sie aus und setzen an der Breitseite ein Mundstück ein. Gespielt wird es wie eine Blockflöte, jedoch ohne die zweite Oktave. Es gibt – wie bei Blockflöten – Sopran-, Alt-, Tenor-, Bass- und Großbasshörner. In ganz Deutschland zählt man weniger als 100 Gemshornspieler. Dazu gehört auch die Wuppertaler Formation „Carmina venti“ (Lieder des Windes), die sich vor rund 25 Jahren um die Musikerin und Kennerin alter Musik, Brigitte Fritsch, scharte und jetzt von Gudrun Krohm geleitet wird. Die Gruppe spielt alte Musik, geistliche Musik, Volkslieder und zeitgenössische Musik, ist vorwiegend in den Kirchen des Bergischen Landes zu hören.

Foto: Ursula Conrads