Am 16. April 1894 ist die Barmer Bergbahn erstmals vom Clef auf der Barmer Talsohle zum Toelleturm hinaufgefahren. Sie war die erste elektrische zweigleisige Zahnradbahn der Welt. 130 Jahre später lädt der Barmer Verschönerungsverein zu einer Exkursion auf der ehemaligen Trasse, die überwiegend durch die Barmer Anlagen verlief, ein, um an rund 30 Infotafeln in Erinnerungen zu schwelgen.
Klaus-Günther Conrads trifft sich mit Interessierten um 14 Uhr an der Bushaltestelle Toelleturm, Hohenzollernstraße gegenüber Haus-Nr. 8: „Wir erinnern bei dieser Gelegenheit an Jürgen Eidam, den früheren Vorsitzenden des Barmer Bergbahn e.V., der maßgeblich an der Realisierung des Projektes mitgewirkt und gemeinsam mit Wolfgang R. Reimann ein Buch herausgegeben hat. Verlegt in der Edition Köndgen.“
Die legendäre Barmer Bergbahn war ein fortschrittliches Verkehrsmittel, weil es elektrisch betrieben und ein Netz von Straßenbahnen integriert wurde. An der Talstation fuhr eine Straßenbahnlinie zwischen Barmer Theater und Heckinghausen vorüber. Und am 1888 eröffneten Bergbahnhof Toelleturm gab es einen Anschluss nach Ronsdorf und Cronenberg. Das von Adolf Vorwerk initiierte Verkehrsmittel diente vor allem dazu, Mitarbeiter zu seinem Textilwerk Vorwerk & Sohn nach Hochbarmen zu transportieren. Außerdem entwickelte er auf den Südhöhen ein neues Wohnviertel, zu dem Bewohner und Personal hin und herbewegt werden mussten.
Stillgelegt wurde die Barmer Bergbahn vor 65 Jahren, am 4. Juli 1959. Adolfs Sohn Wilhelm Vorwerk gehörte zu den engagierten Protestierern.
Im Laufe der Wanderung werden Spenden für den Verein Barmer Bergbahn gesammelt.
Foto: Archiv BVV