Barmer Köpfe
Wesenfeld, Paul
Paul Wesenfeld stammte aus einer Barmer Fabrikantenfamilie
Paul Hermann Wesenfeld wurde am 27. September 1869 in Barmen, dem heutigen Stadtteil von Wuppertal, im Rheinland geboren und ist am 27. November 1945 in Freiburg im Breisgau gestorben. Wikipedia beschreibt ihn als deutschen Industriellen und Politiker (DNVP). Unter den Vorsitzenden Otto Budde und Paul Neumann diente Justizrat und Rechtsanwalt Wesenfeld in den 1920er und 1930er Jahren dem Barmer Verschönerungsverein als Vorstandsmitglied.
Familiäres
Paul Wesenfeld entstammte einer Fabrikantenfamilie aus Barmen. Der Hochschullehrer Arnold Wesenfeld zählte zu seinen direkten Vorfahren. Er wurde als Sohn des Fabrikbesitzers Carl Ludwig Wesenfeld (1816–1883) und Emilie Siebel (1840–1922), der Tochter des Fabrikanten Carl August Siebel (1805–1888) in Barmen geboren. Sein Halbbruder Carl Ludwig Wesenfeld trug durch eine spezielle Erfindung zur weltweiten Verbreitung des Wellblechs bei. 1895 heiratete Paul Wesenfeld Hildegard Klein (* 1875), die Tochter des Barmer Fabrikanten Georg Klein (1843–1901).
Leben
Wesenfeld studierte ab 1888 Rechtswissenschaften an der Université de Lausanne, der Universität Straßburg und der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. 1891 absolvierte er das juristische Referendarexamen und wurde zum Doktor der Rechte promoviert. 1895 schloss er das Studium der Rechtswissenschaften mit dem Assessorexamen ab und ließ sich zunächst als Rechtsanwalt und Notar in Barmen nieder, wo ihm der Titel Justizrat verliehen wurde. Seit dem Jahr 1900 gehörte er als Stadtverordneter fast 30 Jahre lang dem Stadtrat der Stadt Barmen an, welche seit etwa 1884 mit 60.000 Einwohnern zu einer Großstadt herangewachsen war. Sein Amt endete, als 1929 aus dem Zusammenschluss Barmens mit weiteren Städten und Gemeinden die Stadt Wuppertal gegründet wurde. 1920 wurde Wesenfeld zum Abgeordneten des Provinziallandtages der Rheinprovinz und zum Mitglied des Provinzialausschusses mit Sitz in Düsseldorf gewählt, dem er 13 Jahre lang bis 1933 angehörte. Außerdem wurde er 1921 zum Abgeordneten des Preußischen Staatsrats, der zweiten Kammer des Parlaments des Freistaats Preußen, gewählt, dem er 12 Jahre lang bis zu dessen Auflösung im Jahre 1933 angehörte. Dort wirkte er unter anderem als Vorsitzender des Verfassungsausschusses. 1929 wurde er zudem vom Landeskirchenausschuss der evangelischen Kirche der Altpreußischen Union zum Mitglied der Generalsynode berufen. Nach seinem Ausscheiden aus der Politik im Jahre 1933 war er als Aufsichtsratsvorsitzender des traditionsreichen deutschen Textilunternehmens J. P. Bemberg AG in Wuppertal und als Aufsichtsratsmitglied und Mitglied des Landesausschusses Westdeutschland der Commerz- und Privat-Bank tätig.