Barmer Köpfe

Winchenbach, Carl

 

Carl Winchenbach prägte Barmer Stadtbild mit

Foto: Sammlung BVV

Mit der Benennung einer Straße im Barmer Norden zeigte sich die damalige Stadt Barmen ihrem früheren Stadtbaurat und Beigeordneten Carl Winchenbach dankbar. In seiner Funktion war Winchenbach an der städtebaulichen Entwicklung beteiligt. Durch die enge Verbundenheit zwischen Stadt und Barmer Verschönerungsverein profitierte auch der Eigentümer der Barmer Anlagen von seinem Vorstands- und Ehrenvorstandsmitglied in der Zeit zwischen 1883 und 1888.

In dieser Zeit lieferte Carl Winchenbach den Entwurf für das dem edlen Spender gewidmete Denkmal für Ludwig Ringel im Ringeltal. Der „geheime Baurat“ Carl Winchenbach lebte vom 16. Oktober 1839 bis 1. Februar 1925. In der Traueranzeige ist von Altersschwäche die Rede, aber auch, dass er und seine Frau Emma fast 54 Jahre miteinander verheiratet waren. Nachdem Winchenbach im Alter von 86 Jahren verstorben war, wurde er auf dem (alten lutherischen) Friedhof an der Schillerstraße, der heutigen Brändströmstraße, beigesetzt. Die Tageszeitung würdigte Carl Winchenbach: „Ein arbeitsreiches, von erfolgen reich gekröntes Leben hat seinen Abschluss gefunden. Winchenbach war ein Mann von echtem Schrot und Korn mit gediegenem Wissen, weitausschauendem Blick und lauteren Charaktereigenschaften erfreute er sich in allen Kreisen großen Ansehens. 35 Jahre, von 1875 bis 1910, hat Winchenbach im Dienst der Stadt Barmen gestanden und dem Stadtbild durch seine Tätigkeit die Note seines Schaffens aufgedrückt. Eine große Reihe städtischer Bauten verdankt ihm seine Entstehung: Krankenanstalten Heusnerstraße, Schlacht- und Viehof, Gymnasium, Realgymnasium, Baugewerkschule, viele andere Schulen und Verwaltungsgebäude. Insbesondere die Regulierung des Steinweges und die Wupperregulierung waren seine Werke. In seiner Amtszeit verdoppelte sich die Bevölkerungszahl Barmens! Durch seine Bauten und die 1910 zwischen Schützen- und Wilkhausstraße nach ihm benannte Winchenbachstraße wird sein Andenken für alle Zeiten wachgehalten.“ Der BVV hält das Ringeldenkmal in Ehren!